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Für Stipendien, Multiple Mini Interviews (MMIs) oder als erste Hürde im Aufnahmeverfahren verschiedener Universitäten: Das Motivationsschreiben ist heute ein essentieller Bestandtteil vieler Bewerbungen. Wir möchten dir ein paar Tipps an die Hand geben, da es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt.
Der Kern eines Motivationsschreibens besteht darin, deine intrinsische Motivation für die Wahl deines angestrebten Studiums klar herauszustellen. Das Verfassen eines Motivationsschreibens ist nicht nur relevant, wenn darum gebeten wird, sondern auch ideal als Vorbereitung auf Aufnahmegespräche und MMIs. Warum genau möchtest du Medizin studieren? Was treibt dich im Leben an, das du in deinen späteren Beruf als Arzt oder Ärztin mitnehmen und an andere weitergeben möchtest? Ist deine Motivation so stark, dass du das arbeitsintensive Medizin-Studium überstehen kannst? Diese Fragen solltest du in deinem Motivationsschreiben beantworten, um die Prüfungskommision von dir und deinen Motiven zu überzeugen.
Nimm dir Zeit
Ein Motivationsschreiben sollte ähnlich aufgebaut sein wie ein klassisches Auswahlgespräch: Du solltest klar dein Ziele formulieren können, deine Beweggründe herausstellen und erläutern wie dies dein bisheriger Werdegang bisher untermauert. Falls nicht anders vorgegeben soll all dies auf einer DIN A4-Seite Platz finden. Am besten schreibst du es über verschiedene Tage hinweg, damit du möglichst lang über deine Formulierungen nachdenken kannst und vor allem darüber, was dich von anderen unterscheidet. Warum sollst gerade du zum Studium zugelassen werden und nicht dein Mitschüler, der auch schon seit zehn Jahren Arzt werden möchte? Unterhalte dich mit deinen Freunden und deiner Familie über deine Ziele, um dir bewusst darüber zu werden, was dich persönlich ausmacht und begeistert.
Wer bist du und was bewegt dich?
Stell dir vor, du musst jemanden, der dich noch nie in seinem Leben gesehen hat, innerhalb kürzester Zeit davon überzeugen, dass du der beste Arzt der Welt sein wirst. Welche deiner Eigenschaften und Interessen werden dafür sorgen, dass sich Patienten auf dich verlassen können oder du sogar die Medizin als Fach an sich voranbringst?
Bei der Erstellung des Schreibens bietet es sich an, damit zu beginnen, was die jeweilige Universität für dich bedeutet und anschließend auf den Beruf des Arztes bzw. der Ärztin einzugehen. Deine Erwartungen und Ziele in diesem Bereich solltest du durch deine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen lebendig gestalten. Achte in dem Zusammenhang darauf, dass du dich und deine Leser nicht in zu langen Anekdoten verlierst. Schlage immer schnell den inhaltlichen Bogen zu deinem Wunsch-Studium: Ein bis zwei Sätze als Einleitung eines Erlebnisses, das dich in deinem Leben stark geprägt hat, genügen hier vollkommen. Anschließend solltest du darüber schreiben, inwiefern dieses Ereignis für deinen Werdegang wichtig war. Je individueller dein Motivationsschreiben ist, desto mehr wird sich die Prüfungskommission für dich interessieren. Auf Plattitüden solltest du definitiv verzichten und dir wirklich klar darüber sein, was dich dein Leben lang zu einem tollen Arzt machen wird.
Wenn du dir in einigen Bereichen deines Lebens nicht ganz sicher bist, wie sie mit deinem Traumberuf zusammenpassen, ist das kein Problem, solange deutlich wird, dass alles was du momentan willst, darin besteht Arzt zu werden. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung!
Generelle Tipps:
- Achte auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik – lass‘ jemanden Korrektur lesen!
- Verlier dich nicht in zu langen, verschachtelten Sätzen.
- Überlege dir eine Struktur, die deinen Text zusammenhält.
- Nimm dir einige Tage Zeit, um am Lesefluss und an der Aussagekraft deiner Fomulierungen zu feilen.
- Gestalte das Motivationsschreiben so persönlich wie möglich.
Mehr zu den Hintergründen der Einführung von MMIs erfährst du in dem offiziellen Schreiben der Universität Göttingen.