TMS 2021 – Teil 1: So erlebten die TeilnehmerInnen den Testtag
Auf einen Studienplatz in Medizin an einer deutschen Universität kommen in der Regel fünf BewerberInnen. Selbst mit einem Einser-Abitur wird nicht garantiert, ob man angenommen wird. Mit Hilfe des TMS (Test für Medizinische Studiengänge) sollen die Studieninteressierten die Möglichkeit bekommen, die eigenen Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen. An zwei Wochenenden im Mai waren auch dieses Jahr über 16.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an mehreren Standorten in Deutschland vor Ort um am TMS, der nur einmal im Leben absolviert werden kann, teilzunehmen. Wir waren am letzten Wochenende in der Europahalle in Castrop-Rauxel anwesend und sprachen mit den TestkanidatInnen über ihre Eindrücke und Erlebnisse vom Test.
Es war sehr warm an dem Nachmittag als die TestkandidatInnen, nachdem sie stundenlang konzentriert bleiben mussten, die Testhalle verlassen konnten. Familie und Freunde warteten schon gespannt vor der Halle darauf, was die TeilnehmerInnen zum Test alles zu erzählen haben. Zwei Teilnehmerinnen, die sich im Bundesfreiwilligendienst kennengelernt und mitunter gemeinsam für den Test gelernt haben, empfanden den Test als ganz schön anstrengend: „Ich bin jetzt ziemlich Matsche jetzt gerade. Also wir haben zusammen zuhause auch ein paar Simulationen gemacht, aber das war einfach nicht so anstrengend.” Ihre Freundin ergänzt hierzu: „Also der Test ist eigentlich nicht so einfach. Aber wenn man vorher viel übt, sollte man ihn bestehen.”
Des Weiteren erlebte Dilan (27) den Test, im Vergleich zu ihren Übungen, als erstaunlich einfach. Das wäre in den letzten Jahren anders gewesen, denn da seien „alle Übungen, also wirklich alle, viel viel einfacher als die letzten Tests.”. Das galt insbesondere für die Teststeile Diagramme und Konzentrationstest: „Der war wirklich einfach im Gegensatz zum ersten Wochenende, wo es laut den Berichten im Internet wirklich sehr schwierig gewesen sei. Bei uns war das einfach. Wir sollten nur das Gegenteil ankreuzen.” Die Wahrnehmung, dass der Test keine allzu große Herausforderung dargestellte, teilt auch Hilin (19): „Der Test war eigentlich ganz gut machbar. Ich fand den Nachtragsteil bisschen stressig, aber sonst war alles gut. Die Kontrollen waren ganz locker, war ganz angenehm.”
Hingegen bewertet Michael (17) den Test hinsichtlich ihrer Untertests unterschiedlich: “Es war an manchen Stellen doch schwieriger und an manchen Stellen wirklich besser als gedacht. Ich fand besonders schwierig Muster zuordnen, vor allem gegen Ende, wirklich schwierig. Zum Beispiel das Textverständnis fand ich erstaunlich leicht. Die Texte waren relativ kurz, ich glaube zwei Texte waren eine Seite lang oder bisschen weniger und gut verständlich, nicht zu viele verschiedene Namen. Es war wirklich einfach.”
Auf die Frage hin, was sie darüber hinaus am Test besonders überraschte, nannten zwei Teilnehmerinnen, dass besonders für den Testteil Figuren und Fakten lernen, die Aufgaben viel schwerer waren als die Übungsaufgaben, die sie sich vorher anschauten: „Die Sachen, die ich vorher geübt habe, waren nicht die gleichen Sachen (wie im Test). Aber heute bei dem Test wurden zwei Personen vorgestellt, die die gleiche Krankheit oder Interessen haben. Das fand ich schwieriger, weil man da nicht wusste zu welcher Person abgefragt wurde.”
Ebenfalls berichtet Jan (17), dass das Zeitlimit ihn an manchen Stellen unerwartet ins Schwitzen gebracht hat: „Vor allem bei der ersten Aufgabe, wo man die Musterausschnitte im großen Muster erkennen und zuweisen muss. Und da wurde ich von der Zeit überrascht (lacht). Dann habe ich mich in den darauffolgenden Aufgaben relativ gestresst.”
Wie sich die TestteilnehmerInnen auf den Testtag vorbereitet haben, erfährst du im ersten Teil dieser Reportage hier.
Mehr Informationen über den TMS findest du hier. Eine Auswahl an Vorbereitungskursen, die dich individuell auf den TMS vorbereiten, sind hier aufgelistet.